Trail Running auf die Hohe Kisten: Always Hardcore

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Als Münchner Läufer hat man ja keinen wirklichen Hausberg. Die Stadt ist vollkommen flach in alle Richtungen. Die Ansteige aufs Isar Hochufer entlang der Isartrails und der Perlacher Mugl verdienen nicht den Begriff „Berg“. Für mich persönlich kommt die Hohe Kisten und Krottenkopf bei Eschelohe noch am nächsten an das heran, was andere als “Hausberg” bezeichnen. Durch stundenlanges studieren von Wanderkarten und Suunto Heatmaps sowie dem Testen von zig Parkplätzen und Routen habe ich festgestellt, dass ich hier am schnellsten die meisten Höhenmeter finde und es mir so richtig einschenken kann. Knapp 45 Minuten sind des von meiner Haustür in Untergiesing bis zum Parkplatz in Eschelohe. Und dann gehts ab. Bisher bin ich über vier unterschiedliche Wege auf die Hohen Kisten gelaufen. Alle sind super steil und es sind immer mehr als 1.300 Höhenmeter am Stück. Wenn man es sich gut legt, dann ist auch selten viel los. Durch die relativ kurze Anreise kann man hier auch mal eine Tour erst am Nachmittag starten.

Vom Gipfel kann die Trail Running Tour dann noch easy entweder Richtung Simetsberg oder Krottenkopf verlängert werden. Leider habe ich hier noch keine wirklich schöne und logische Runde gefunden und man läuft den gleichen Weg hin und zurück. Aber ist auch so immer wieder unterhaltsam. Wasser gibt es entweder an der Weilheimer Hütte oder ein Stück entlang der Materialseilbahn an einer Quelle.

Macht auch Sinn, nicht völlig zerstört in den Downhill zu gehen. Denn wie gesagt: Alles Wege sind steil und lang. Dafür bekommt man aber auch wirklich alles, was das Trail Herz höher schlagen lässt: Geröll, Felsstufen, schnelle Flow-Passagen, Wurzeln, Wald, Forststraße, Almwiesen, Serpentinen, steil, flach, Bachquerungen. Alles. Meiner Meinung nach sind das die am schnellsten zu erreichenden Trails von München, die das Prädikat “the real deal” verdient haben.