Einmal pro Jahr nach Osttirol. Mindestens.

P1048875-Bearbeitet-Wiederhergestellt.jpg

Hinterbichl liegt ganz am Ende des Virgentals. Die Berge sind hier riesig. Im Norden erhebt sich der Großvenediger mit seinen 3657 m. Viele Bergsteiger starten in diesem verschlafenen Örtchen, um einen der umliegenden 3.000er zu besteigen. Als wir dieses mal immer weiter Richtung Talende fahren, hatten wir allerdings nicht die ganz großen Gipfel im Blick. Es ist Ende September und kurz vor Sonnenuntergang rollen wir mit unserem gemieteten Camper Van auf den Campingplatz “Bergkristall”. Außer zwei weiteren Campern ist der Platz leer. Die meisten Besucher haben wohl schon die Bergsteigersaison für dieses Jahr beendet.

Wir freuen uns über diese Ruhe. Wegen ihr sind wir hier. Das Wetter ist für die Jahreszeit noch erstaunlich stabil, der Bergflanken schneefrei und die Bäume leuchten in ihren schönsten Herbstfarben. Als absolute VW-Bus Rookies dauert alles ein bisschen länger bis der Bus an der richtigen Stelle steht und wir voll im „Camping-Modus“ sind.

Osttirol ist sicher kein Geheimtipp und doch fragen wir uns immer wieder, warum nicht mehr Urlauber hier unterwegs sind. Die Berge sind hier noch echte Berge: hoch, wild und vor allem unerschlossen. Massentourismus und Liftanlagen gibt es so gut wie keine und alles wirkt ruhiger, ursprünglicher und liebenswürdiger als an vielen anderen Orten zwischen hier und München. Wer Bock auf Natur hat und sonst nicht viel braucht, der ist hier genau richtig.

Die zwei Nächte in unserem Camper Van sind ok. Ein Pensionszimmer wäre sicher gemütlicher gewesen. Wir verbringen die Tage mit ausgedehnten Wanderungen, Pilze suchen und lesen. Als es am Sonntag wieder durch den Felbertauerntunnel geht steht bereits fest: Osttirol enttäuscht nie und ist jedes Jahr - mindestens - eine Reise wert.

Zurück
Zurück

On the run with the crew: Graswang Peak Collector

Weiter
Weiter

Can it get any better!? Running in the North of Spain and Portugal