With my head in the clouds

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Corona verändert alles für immer. Das erste mal meldet mein Arbeitgeber Kurzarbeit an. Die freien Tage nutze ich für langen Touren und die Vorbereitung für den OUT100. Kurz hinter Graswang stelle ich mein Auto ab. Das Display hinter dem Lenkrad zeigt für Mitte Mai frische 4°C. Nebel hängt zwischen den Bäumen, als ich auf direktem Weg Richtung Kreuzspitze aufsteige. Auf den letzten 400 Höhenmeter liegt Schnee. Ich werde an diesem Tag keinem einzigen anderen Wanderer am Berg begegnen.

Kurz vor dem Gipfel stoße ich durch die Wolkendecke. Die Sonne wirkt wie eine Erlösung. Endlich kann ich weiter als 50 Meter sehen und die durchnässte Kleidung nimmt die Wärme gierig auf. Am Gipfel breitet sich unter mir ein Wolkenmeer aus. Die stolzesten Berge kämpfen darum ihre Spitze in der Sonne zu halten. Für mich geht es nach dem Gipfel auf der anderen Seite bergab, nur um am Talboden umzudrehen und alles zurück zu steigen. Den Spaß daran lässt sich nur schwer erklären. Aber es sind die Momente ganz oben. Alleine auf einem Gipfel. Weit und breit kein Anzeichen von Zivilisation. Diese Momente bleiben einem lange erhalten.

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